LEGENDÄRE PIZZA, FRITTERTER FISCH UND HAUTE CUISINE

Tauchen macht hungrig, schwimmen macht hungrig, wandern macht hungrig - und eh, auch wenn man nur mit einem Buch im Schatten sitzt, Seeluft macht hungrig.
Dass die Vulkanerde sehr fruchtbar ist, sieht man an den Weinen, die auf der schwarzen Lava angebaut werden. An die steilen, windigen Hänge geschmiegt wächst neben anderen Sorten der Malvasia, eine alte Rebsorte, die hier auf La Palma die Epidemien in Europa überlebt hat. Weiter unten dann die Bananenplantagen, eine neben der andern - nicht schön, aber das Produkt ist lecker. Die Bananen hier sind süßer als die, die man auf dem Festland kaufen kann.
Und aus dem Meer kommt Fisch, denn man gegrillt oder frittiert an den Kioskos bekommt. Die auch Nachtische haben, und Pommes, und Papas arrugadas.

SPEISEN MIT MEERBLICK

Die Küste von Fuencaliente bietet den hungrigen Besuchern eine solide Auswahl an Restaurants. Vom mundänen Jardin de la Sal direkt am Leuchtturm über den Kiosko im vom Abriß bedrohte Puntallana bis zu frischem Fisch am Kiosko La Zamora: Man wird satt.

Jardin de la Sal

Moderne Gastronomie, ein für La Palma ungewöhnlich modern anmutendes Gebäude, das sich aber gut in die Landschaft einfügt. Der Jardin de la Sal ist das, was den Traditionsbetrieb der Salinen von Fuencaliente am Leben erhält. In der Cafeteria bekommt man Gatränke und den ein oder anderen Happen zu normalen Preisen, im Restaurant kann man wirklich gute, ausgefallene Küche verkosten. Das Restaurant hat sich seinen Michelin-Stern mehr als verdient.

Kiosko Tamaragua

Was will man, wenn man vom tauchen oder schwimmen erschöpft und hungrig ist? Einfach schnell was ordentliches zu essen. Das bekommt man am Kiosko Tamaragua II in Puntalarga. Ein Wohnwagen, ein kleiner Anbau, eine Terrasse, ein paar Hocker aus Baumstämmen - fertig ist das Lokal. Man kann hier mal eben einen Burger essen, günstig und sättigend, oder Fisch am Stück oder als Krokette, oder mal wieder den wunderbaren Quesillo - satt wird man auf jeden Fall. Und kann beim essen und trinken die Wellen bewundern, und die Häuser, die um Wohnwagen herum langsam dort hin gewachsen sind.

Kiosko La Zamora

Der beste, wirklich der allerbeste Platz auf der Insel, um den Sonnenuntergang zu sehen, ist der Kiosko am Playa La Zamora. Man sieht sie tiefrot im Meer verschwinden, mit einem Blick auf die kontrastreiche Küste, die nach Puerto Naos und das seit dem Vulkanausbruch unendlich weit entfernte Tazacorte führt - aber bevor man mit versinkt, wird Essen serviert. Viel frischer Fisch, diese kleinen, frittierten Octopusse - "chipiriones", die papas arrugadas mit mojo, kühle Getränke oder heißer Kaffee, und dann der beste Bienmesabe der Insel zum Nachtisch: Wer nie hier essen war, hat La Palma nicht wirklich gesehen.

PIZZA!

Fuencaliente muss so etwas wie die himliche Hauptstadt der Pizza sein: Gleich drei Pizzerien gibt es in dem kleinen Ort, zwei davon dirkt nebeneinander in Los Canarios, die dritte in Los Quemados. Zwei von ihnen gehören echten Italienern, aber die Pizza des einzigen Spaniers steht ihnen in nichts nach: Immerhin hat er in Italien gelernt.

El Quinto Pino

Am Ende der Welt gelegen, unten in Los Quemados, liegt das Quinto Pino - Restaurant, Pizzeria, Gästezimmer, und diese wunderbaren Sonnenuntergangs-Terrassen. Ein fantastischer Ort, und eine exzellente, kleine Karte. Nach einer langen Covid-Pause ist hier wieder Leben eingekehrt, und der echte Steinofen lockt Gäste aus der ganzen Umgebung an.

Cantina del Gladiatore

Allzu viel will er ja gar nicht arbeiten, deshalb hat sich dieser echte Italiener in Fuencaliente niedergelassen und kocht, wann er will. Am Wochenende kann es mittags plötzlich voll werden, meistens ist es ruhig - man soll aber Zeit mitbringen, Hektik beim Essen mag er gar nicht. Das erzählt der Besitzer, wenn er zwischendrin mal aus der Küche kommt. 
Aber man kommt ja nicht nur wegen dem Schnack, sondern vor allem wegen dem Essen und das ist herrlich - Lasagne, Pizza, und Nachtisch-Varianten noch und nöcher. Genau das richtige, wenn man vom Ausflug zurückkommt.

Pizzeria La mia famiglia

Pizza, sonst nichts: Der Wirt von La mia famiglia hat sich auf das spezialisiert, was er am besten kann. Die Pizza ist sensationell, perfekter knuspriger Teig, sehr dünn und genau richtig belegt. Gelernt hat er in Italien von verschiedenen Pizzabäckern, und sich von allen das Beste abgeschaut. Dazu gibt es eine kleine Kneipe, so dass neben der Pizza auch für Getränke und Kaffee gesorgt ist. Kleine Nachtische sind auch da, um die Mahlzeit komplett zu machen. Gerade abends, wenn vieles im Ort zu macht, wird man hier noch bestens versorgt.

Kanarisch oder kreativ? Einfach gute Küche

Casa del Volcan

Jeder Inselbesucher fährt mindestens einmal an dem Natursteinhaus vorbei, das da in stolzer Einsamkeit kurz vor dem Vulkan Antonio auftaucht. Wem nach feinen Rezepten und Weinen aus der Umgebung zumute ist, sollte hier einkehren. Die jungen Inaber haben die frühere Bodega zu einem stilvollen Ort umgebaut, wo man gerne auch mal länger sitzen bleibt, um den Sternenhimmel zu betrachten.
Die Karte ist klein, aber sensationell: Das unendlich langsam geschmorte Fleisch, die kreativen Salate, hausgemachte Desserts... Ein mal dort zu essen reicht nicht.

Restaurante La Era

Mitten im Ort, aber etwas versteckt, befindet sich das unter Einheimischen beliebte Restauran La Era. Mit einer typischen kanarischen Karte bekommt man hier wirklich gute Küche ohne Schnickschnack: Einfach lecker essen. Es gibt kanarischen Weizeneintopf, Käse mit Mojo, Pasta mit Meeresfrüchten, Fleisch, Fisch,  Nachspeisen - alles, was es braucht, um satt und zufrieden zu sein.
Besonders schön ist es bei warmen Temperaturen im angeschlossenen Garten, in dem man wirklich sehr gemütlich sitzt.

Für die Kleinigkeit zwischendurch

Vor oder nach dem Tauchen oder mitten in der Wanderung, manchmal braucht es nur eine Kleinigkeit. Guten Kaffee, ein kühles Bier, eine Kleinigkeit zu essen - natürlich ist auch das in Fuencaliente zu kriegen.

Bar La Parada

Spätestens seit "Wunderschön - La Palma", dieser Doku aus dem WDR, kennen alle die Bar La Parada mit ihren Mandelkeksen. Die sind wirklich phantastisch, und alle gehen gerne mal auf einen Kaffee und ein paar Kekse hin. Die alteingesessene Bar ist so etwas wie das heimliche Zentrum des Ortes - von morgens bis abends gut besucht.

Panaderia Pasteleria Zulay

Bar Centaurea
Törtchen! Und Frucht-Tiramisu. Brownies. Und dieses schaumige, schokoladige Kügelchen. 
Zum Frühstück gibts wirklich guten Kaffee und Gebäck, auch herzhaftes, als Snack zwischendrin taugt das auch, und am frühen Abend ein gutes gezapftes Bier - es lohnt sich schon, hier anzuhalten.
Das Zulay ist in Fuencaliente zuhause, inzwischen aber über die ganze Insel expandiert. Wobei natürlich nichts über das Original geht, und nirgends schmecken die Törtchen-Kreationen besser als auf der Terrasse in Los Canarios. Nebenbei kann man da das Leben auf der Hauptstrasse an sich vorbeiziehen lassen.
Die Bar Centaurea gehört zum ursprünglichen, ländlichen Fuencaliente. Morgens kommen Menschen auf einen Kaffee und manche auf ein frühes Bier vorbei, es gibt deftige Bocadillos, und Mittags etwas warmes zu essen. Kein großer Anspruch, sondern simpel und günstig - man kriegt hier einfach was zu essen.
Wirklich beeindruckend gut sind die Bocadillos, warme belegte Brötchen mit Fleisch oder Huhn, Salat und Mayonaise. Sie machen für wenig Geld satt und zufrieden. Neben dem funktional eingerichteten Innenraum stehen auch einzelne Tische an der Straße, so dass man bei einem Getränk die Sonne genießen kann.

CULINARIA CANARIA

Die kanarische Küche ist bodenständig: Gibt was zu essen. Ist schon auch lecker. Vor allem macht es aber satt.
Die Klassiker dieser Küche auf einen Blick: